Reibeisenhaut: Wie behandeln und was wirklich gegen Hautirritation hilft

Weiche und zarte Haut möchte jeder gerne haben. Doch was, wenn die Haut rau und uneben ist? Erfahren Sie hier, wie es zu der sogenannten Reibeisenhaut kommt und was Sie dagegen tun können.

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Am häufigsten tritt die Reibeisenhaut an den Außenseiten der Oberschenkel und Oberarme auf. Doch auch an Po, Gesicht (vor allem die Außenseiten der Wangen und die Flächen unterhalb der Augenbrauen), an Hals, Kopfhaut und Unterarmen sowie Schultern und Rücken kann sich die raue Haut zeigen.

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Im Prinzip können alle Stellen, außer den Handinnenflächen und den Fußsohlen von Reibeisenhaut betroffen sein.

Die Reibeisenhaut: Was wirklich dagegen hilft

Auf dieser Informationsseite finden Sie alles wichtige Tipps zur Behandlung, Ursachen und was wirklich gegen Reibeisenhaut hilft.

Jeder Mensch hat vorübergehend rauere Haut oder verhornte Hautstellen. Doch Reibeisenhaut ist etwas anderes, denn sie besteht in der Regel über einen längeren Zeitraum und kann für Betroffene sehr belastend sein.

Was ist Reibeisenhaut und wann wird von Reibeisenhaut gesprochen?

Von Reibeisenhaut wird gesprochen, wenn auf der Haut kleine Verhärtungen spürbar sind. Beim Darüberstreichen wirken die betroffenen Hautpartien uneben, im ausgeprägten Fall tatsächlich so rau wie ein Reibeisen.

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Oft sind die Verhärtungen auf der Haut auch als rote Punkte, Pickel (sehen aus wie Rasierpickel) oder weißliche Erhebungen sichtbar.

Medizinisch steckt meist eine Mucinosis follicularis dahinter, bei der die Haarfollikel aufgrund einer Verhornungsstörung verhärtet sind. Es gibt hier sehr viele Unterformen, die nur ein Arzt genauer abgrenzen kann. Tritt die Reibeisenhaut vor allem an den Oberarmen auf, ist oft eine Keratosis pilaris (auch Lichen pilaris genannt) die Ursache.

In der Regel sind die Veränderungen harmlos, auch wenn es für Betroffene natürlich eine Belastung ist, wenn die Haut unschön aussieht und sich nicht weich und glatt anfühlt. Dies lässt sich durch eine Behandlung mit passenden Pflegeprodukten fast immer lindern.

Es kann aber vorkommen, dass Reibeisenhaut sehr stark ausgeprägt ist, bis hin zur Bildung von Narben oder Hautentzündungen. In dem Fall sollten Sie die Behandlung mit einem Arzt besprechen. (09.01.)

Ursachen und Prognose der Reibeisenhaut

Die Ursache für Reibeisenhaut ist eine sogenannte Verhornungsstörung. Normalerweise lebt eine Hautzelle 28 Tage lang, stirbt dann ab und wird abgestoßen, während sich darunter bereits neue Hautzellen nachbilden.

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Werden die toten Hornschichten nicht richtig abgetragen, spricht wird von einer Verhornungsstörung gesprochen. Die Haut wird dadurch trockener und die Ausführgänge der Haarfollikel können verstopfen. Innerhalb des Haarfollikels werden Talg, Keratin und verschiedene Muzine (Schleimstoffe) gebildet. Können diese nicht mehr nach außen gelangen, verhärten sie zu einem Pfropf. Es kommt zu den fühl- und sichtbaren kleinen, kegelförmigen Erhebungen, die der Reibeisenhaut ihren Namen gegeben haben.

Die Prognose bei Reibeisenhaut ist ganz unterschiedlich. Bei vielen Menschen bessert sie sich von selbst mit fortschreitendem Alter. Bei anderen ist eine deutliche Besserung durch eine regelmäßige Behandlung mit speziellen Pflegeprodukten (siehe unten) möglich.

Es gibt nur selten Fälle, bei denen die Reibeisenhaut sich gar nicht lindern lässt. Oft ist die Ausprägung der Reibeisenhaut auch von der Jahreszeit abhängig und bessert sich im Sommer, wenn Sonne und frische Luft an die Haut kommen, und verschlimmert sich im Winter, wenn die Luft trocken ist. (24.02.21)

Wo zeigt sich Reibeisenhaut und wer ist betroffen?

Es können ganz unterschiedliche Hautstellen betroffen sein. Reibeisenhaut ist in der Regel eine Sache der Veranlagung bzw. einer angeborenen Verhornungsstörung. Sie lässt sich deshalb meist nicht verhindern und auch nicht vollständig heilen. Doch mit der richtigen Pflege ist eine Verbesserung des Hautbildes möglich. Häufig sind Menschen mit einer Neigung zu trockener Haut betroffen.

Die Behandlung der Reibeisenhaut

Reibeisenhaut ist lästig, doch sie lässt sich gut behandeln. Auch wenn sie oft nicht vollständig heilbar ist, wird die Haut bei regelmäßiger Pflege meist deutlich weicher und das Hautbild wird optisch schöner. Im Folgenden haben wir einige Maßnahmen zusammengestellt, die gut wirken. Was genau Ihnen am besten hilft, sollten Sie ausprobieren. Denn nicht jede Haut reagiert gleich.

Welche Rolle spielen Ernährung, Sonne, Lebensstil?

Sonnenlicht (im Winter: Besuche im Solarium) können bei manchen Betroffenen die Reibeisenhaut verbessern. Aber Vorsicht: Zu viel UV-Strahlung lässt die Haut vorzeitig altern und erhöht das Risiko für Hautkrebs.

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Aktuell wird häufig diskutiert, welche Einflüsse die Ernährung auf die Haut hat. Sicher ist: Die Ernährung alleine kann die Reibeisenhaut weder auslösen noch heilen. Einige Betroffene berichten aber davon, dass sie mit einer glutenfreien Ernährung eine Verbesserung erzielen konnten. Bewiesen ist dieser Zusammenhang jedoch nicht. Grundsätzlich ist eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse das Beste für die Haut.

Außerdem sollten Sie viel Trinken, um die Haut von innen mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen.

Regelmäßige Besuche in der Sauna können ebenfalls hilfreich sein. No-Gos bei Reibeisenhaut sind zu viel Zucker und zu häufiger Alkoholgenuss. Auch das Rauchen kann das Hautbild negativ beeinflussen. Koffein in Form von Kaffee oder Energydrinks sollten Sie ebenfalls nur in Maßen zu sich nehmen.